Salomon August Andrée

Der schwedische Luftfahrtingenieur und Arktisforscher Salomon August Andrée lebte von 1854 bis 1897. Andrée kam im Oktober 1897 bei dem Versuch, mit einem Ballon von Spitzbergen zum Nordpol zu fliegen, ums Leben. Erst 33 Jahre nach dem der Polarforscher verschollen war, gelang es seine sterblichen Überreste auf White Island zu finden.

Salomon August Andrée war ein Ingenieur und arbeitete ab 1880 als Lehramtsassistent. Von 1882 bis 1883 beteiligte er sich an einer schwedischen Polarexpedition. Danach arbeitete Andrée als Chefingenieur des schwedischen Patentamtes.

Salomon August Andrée Polarexpedition 1897

Berühmt wurde Salomon August Andrée durch seinen missglückten Versuch, mit einem Wasserstoffballon den Nordpol zu erreichen. Die Expedition, bestehend aus Salomon August Andrée, dem Ingenieur Knut Fränkel und dem Fotografen Nils Strindberg, scheiterte. Alle Expeditionsteilnehmer starben. Erst 1930 wurden die Leichen der Männer auf der Insel Kvitöya gefunden. Gefunden wurden auch die Tagebücher der Expedition. Der Ballon musste am 14. Juli 1897 landen und konnte nicht wieder starten. Die drei Polarforscher waren bis auf 82°56' nördliche Breite gekommen, was etwa einem Drittel der Strecke zum Nordpol entsprach. Es wurden sogar Bilder des gestürzten Ballons und von Andrée und Fränkel gefunden.

Zu Fuß statt mit dem Ballon

Nach der Landung auf dem Eis mussten die drei Männer zu Fuß weiter. Vom Nordpol waren sie da noch 800 Kilometer entfernt. Man wollte aber eins der beiden Vorratslager erreichen. Auch von dieser Reise gibt es Bilder. Ebenso Tagebucheintragungen und meteorologische Berichte. Am 12. September entschloss sich die kleine Gruppe notgedrungen zur Überwinterung. Das Lager wurde auf einer großen Eisscholle errichtet und in Richtung Weiße Insel (Kvitöya) getrieben. Am 2. Oktober begann die Eisscholle dann zu zerbrechen, die Expedtion zog auf die Weiße Insel. Nach dem Umzug gibt es noch eine Notiz von Salomon August Andrée, wenige Tage danach starben die drei dann wohl. Wie oder woran die drei Polarforscher letztendlich starben konnte nicht geklärt werden. Die Leichen wurden zwar 33 Jahre später geborgen aber direkt nach Stockholm gebracht und dort ohne Untersuchung kremiert.

Ziele der Ballon-Expedition

Eines der wissenschaftliche Ziele der Ballon-Expedition war die kartografische Auswertung der überflogenen Gebiete mit Hilfe von Luftbildern gewesen. Hierfür hatte Andrée extra verschiedene neue Kameras entwickelt.

Museum in Finnland

Ein Teil der Expeditionsausrüstung Andrées (unter anderem die Ballongondel) ist heute im Nanoq-Museum in Jakobstad, Finnland ausgestellt. Dort befinden sich auch Gegenstände anderer berühmter Polarfahrten, zum Beispiel von Fridtjof Nansen und Roald Amundsen. Andere Gegenstände befinden sich im Andrée-Museum in Gränna (Schweden).


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