Francisco de Almeida

Der portugiesische Seefahrer und Militär Francisco de Almeida wurde um 1450 in Lissabon (Portugal) geboren. Er starb am 1. März 1510 am Kap der Guten Hoffnung. Francisco de Almeida war der erste Gouverneur und Vizekönig des portugiesischen Estado da India (Portugiesisch-Indien, seit 1503/1505 bis 1509).

Kurzbiographie Francisco de Almeida

Francisco de Ameida entstammte einer alten portugiesischen Adelsfamilie der Herren von Abrantes. Wie damals üblich begann Francisco eine Militärkarriere. So nahm der junge Adlige im Jahre 1476 an der Schlacht von Toro teil und kämpfte später auch in Marokko. 1492 war er an der christlichen Eroberung des letzten maurischen Königreiches Granadas auf der iberischen Halbinsel beteiligt, er kämpfte damit auf der Seite der Kastilier (Spanier).

Francisco de Almeida als Eroberer und Entdecker

1503 (oder 1505) wird Francisco de Almeida von König Emanuel I. Von Portugal zum Vizekönig und Gouverneur von Indien (Portugiesisch-Indien) ernannt. An der Spitze einer Flotte von 22 Schiffen und mit 1000 Mann Besatzung sowie 1500 Soldaten segelte De Almeida dann nach Indien. Unter den Teilnehmern dieses Flottenzuges war auch Ferdinand Magellan, damals noch im portugiesischen Dienst. Später sollte eben dieser Magellan die erste Weltumsegelung beginnen, allerdings für die Spanier. Ebenfalls im Gefolge von De Almeida befand sich der Tiroler Balthasar Sprenger, der die Erlebnisse dieser Indienexpedition durch seinen berühmten Reisebericht Meerfahrt einem breiteren Publikum zugänglich machte.

Sicherung des Gewürzhandel für Portugal

Francisco de Almeida hatte vom portugiesischen König eine klare Aufgabe erhalten. Er sollte den lukrativen Gewürzhandel unter portugiesische Kontrolle bringen. Hierfür errichtete der neue Vizekönig von Indien einige befestigte Handelsposten entlang der ostafrikanischen und indischen Küste und ging Bündnisse mit den einheimischen Herrschern ein.

Auf seinem Weg nach Indien eroberte Francisco de Almeida die ostafrikanische Hafenstadt und errichtete wegen ihrer strategisch wichtigen Bedeutung ein Fort. Mobasa wurde von den Portugiesen geplündert und niedergebrannt. Danach ging es weiter in Richtung Indien. Auf dem Weg wurde die Insel Sansibar für Portugal in Besitz genommen.

Beginn der Portugiesische Seeherrschaft im Indischen Ozean

In seiner weiteren Zeit in Asien kommt es auch zur Seeschlacht von Diu, hier gelingt es den Portugiesen die vereinigte ägyptisch-arabisch-indische Flotte vernichtend zu schlagen. Dieser Sieg am 3. Februar 1509 war der Beginn der portugiesischen Seeherrschaft im Indischen Ozean, die bis bis zum 16. Jahrhundert andauern sollte.

Schließlich wird De Almeida als Vizekönig von Indien abgelöst. Sein Nachfolger als Gouverneur wird Alfonso d'Albuquerque.


Sein Sohn, Lourenço de Almeida, gründete eine Niederlassung auf Ceylon. Allerdings starb er später bei einer Schlacht.

Tod von Francisco de Almeida

Auf dem Rückweg von Indien nach Portugal wurde Francisco de Almeida am Kap der Guten Hoffnung bei Auseinandersetzungen mit Einheimischen getötet. Diese wehrten sich wohl gegen den Viehdiebstahl durch die Portugiesen. Nach dem gewaltsamen Tod von Francisco de Almeida am Tafelberg vermieden es portugiesische Schiffsbesatzungen in der folge am Kap der Guten Hoffnung an Land zu gehen.


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